Nach einer langen Zeit voller Spekulationen, Mutmassungen und sonstigen kreativen Ergüssen ist die NX20 ja doch tatsächlich vor gar nicht all zu langer Zeit veröffentlicht worden. Natürlich musste die lang geschürte Vorfreude umgehend befriedigt werden und somit bin ich seit wenigen Wochen stolzer Besitzer der Samsung NX20, dem aktuellen Top-Modell der Firma Samsung im Systemkamera segment. Von dem oben gezeigten Bild ausgehend, habe ich erstmal eine Gegenüberstellung der Out Of Cam JPEGs angefertig:Nachdem ich lange Zeit mit der NX11 sehr glücklich war, interessieren mich natürlich die Unterschiede und Vorbesserungen der NX20 gegenüber ihrem Vorreiter. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden einige Vergleiche an zu stellen und hiermit kommt auch schon der Erste: Anhand der folgenden, recht einfachen Bildreihen, möchte ich kurz einen Vergleich des Rauschverhaltens bei steigenden ISO-Werten präsentieren.
Wie man sieht, bildet die NX20 mit steigendem ISO Wert zwar deutlich mehr Struktur ab als ihr Vorgänger und der Qualitätseinbruch kommt etwas später, jedoch fehlt hier noch der wirklich GROSSE Sprung zwischen der NX11 und der NX20. Entscheidet man sich jedoch dazu, Bilder auch in RAW auf zu nehmen – ich kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen – und im Nachgang nochmal zu sichten und zu bearbeiten, ist der Sprung um einiges klarer. In diesem Fall habe ich die Bilder sogar lediglich aus RAW entwickelt OHNE dabei explizit eine Rauschunterdrückung vor zu nehmen. Dennoch, das Ergebniss spricht für sich:
Fazit: Die NX20 zeigt ein deutlich besseres Rauschverhalten und bietet somit deutlich mehr Spielraum bei wenig Licht, kürzerer Belichtungszeit oder bei Bildern mit großer Blendzahl unter ungünstigen Lichtbedingungen. Somit war es mir zum Beispiel möglich, bei abendlichem Bewölktem Himmel eine Scene aus der Hand zu schiessen, für die ich sonst einen Blitz gebraucht hätte, damit sie nicht verwackelt und nicht zu stark verrauscht. Wichtig ist allerdings, dass man sich darauf einstellt, die Bilder im Nachgang aus dem RAW Format entwickeln müssen.
Jörn
29. September 2012 — 19:08
Gute Gegenüberstellung, vielen Dank!
Mich erstaunt der für mich doch recht geringe Unterschied der beiden Modelle. Und irgendwie, rein subjektiv, gefallen mir die Grüntöne der NX11 ganz schön gut.
Ich selber habe die NX10 und bin begeistert von der NX-Serie. Was mich vor allem interessiert, ist der höhere Dynamikumfang der NX20, der wohl 2 Stufen über der NX10 liegen soll. Naja, irgendwann werde ich auch mal wechseln. Zur Zeit sticht mir aber das neue 85mm Tele in der Nase.
Viele Grüße, Jörn
Rene Weber
5. October 2012 — 11:57
Also, was die ISO Werte angeht, ist es schon ein ziemlich großer Unterschied. Gerade wenn man mit RAW arbeitet kann man hier noch einiges rausholen wo die NX11 schon nicht mehr im akzeptablen Bereich war.
Was die Bildqualität angeht, ist die NX20 besser, ja, aber am Ende bin ich der Meinung kommt es immer auf die Optik an und weniger auf den Sensor. Wobei der Vorteil eines etwas besseren Rauschverhaltens und der höheren Auflösung beim späteren Bearbeiten nicht zu vernachlässigen ist. Was den Sensor angeht, spielen hier sicherlich alle drei – NX10,11,20 – ohnehin schon auf einem hohen Niveau und du hast vollkommen recht, wenn dir das 85mm durch den Kopf spukt. Geht mir genauso 🙂